2.
Infoblatt zum Bürgerentscheid am
22.11.1998
Dieses
Straßenbauwerk hätte verheerende Folgen
Der
Bürgermeister will es durchsetzen, um jeden Preis. Ohne
Rücksicht auf Unterschleißheims
Zukunft. Wir müssen ihn bremsen:
- Weil
sich Fußgänger und Radler dann auf mühsamen
Umwegen neben Autos durch Staub und stickige Auspuffgase durch die
Unterführung quälen müßten.
- Weil für die riesige Unterführung
erst eine große Grundwasserwanne mit Pumpstation und
Sicherheitsbecken gebaut werden müßte.
- Weil bei Regen und Gewitter enorme Mengen Wasser
abzupumpen wären.
- Weil bei Schnee und Glatteis permanent
geräumt und gestreut werden müßte.
- Weil die hohen Dauerkosten allein von unserer
Gemeinde zu tragen wären.
- Weil das nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz nur ein
einziges Mal zugestandene Recht auf staatliche Finanzhilfe schon
für dieses Bauwerk verbraucht wäre.
Ganz
schlimm: Die städtebauliche Todsünde wäre
irreparabel
- Durch
die Straßenunterführung sollen 7 Straßen
miteinander verbunden werden. Der Trichter ist über 5 m tief,
die Unterführung über 20 m breit ein Monster-Bauwerk,
ausgerechnet mitten in unserem Ort!
- Städtebaulich total
überholt!
Die beiden Ortszentren Bezirksstraße und
Rathausplatz würden rücksichtslos getrennt. Prof. von
Winning, der vor X Jahren die erste Planung unter damals noch
idyllischer Ortssituation gemacht hatte, sagt heute: "...
völlig überholt ... würde ich heute nicht
mehr bauen." - Zur Besänftigung sagt der
Bürgermeister: Dafür lasse er für die
Anwohner auch hohe Lärmschutzwände bauen. 3,5 m hohe
Mauern beidseits der Bahn, die von unserer Gemeinde alleine zu bezahlen
waren und das Ortsbild noch zusätzlich verschlimmerten.
Das
3. Gleis kommt schneller, als man uns weismachen will
- Das 2.
Terminal für 1 5 Millionen weitere Passagiere geht
nächstes Jahr in Bau. Deutschlands
zweitgrößter Flughafen fordert schon massiv die
ICE-Anbindung wie in Frankfurt und Köln. Der Staat will seine
billigste Lösung haben - rücksichtlos auf
Unterschleißheims Kosten. Also versucht Minister Wiesheu, die
betroffenen Gemeinden hinzuhalten - in typischer Politikertaktik,
leicht zu durchschauen.
- Würde die ärgerliche
Straßenunterführung wirklich gebaut, könnte
die Bahn ihr 3. Gleis einfach oberirdisch verlegen. Der nötige
Grund gehört ihr schon. Nach aller Lebenserfahrung
würde uns die katastrophale Bahnschneise mitten durch
Unterschleißheim für immer bleiben,
irreparabel!
- Der
Bürgermeister behauptet dagegen, wir hätten beim
späteren Bahnausbau eine Chance, den Tunnel durchzusetzen.
Obwohl das mit Lärmschutzwand mindestens 20 Millionen DM
teuere Straßenbauwerk abgebrochen werden
müßte und das Recht auf staatliche Finanzmittel
schon verwirkt wäre. Das ist in hohem Maße
unglaubwürdig. Das ist irreführend.
- Fatal:
Wir Bürger hätten mit
der Zustimmung zur Straßenunterführung das Signal
gegeben: in Unterschleißheim wird nicht mehr mit dem Tunnel
gerechnet, man hat den Kampf aufgegeben, hat resigniert. Darauf wartet
doch die Bahn. - Noch abzuwarten,
bis wir in der besseren Position sind, dürfte sich lohnen.
Warum erfahren Sie beim Info-Abend am 17. November von unseren
Fachexperten.
Wollen
wir uns Unterschleißheims Zukunft wirklich verbauen lassen?
Deshalb
beim 2. Bürgerentscheid:
Kommen Sie
zum INFO-ABEND!
Dienstag, 17. November um 19.30 Uhr im Bürgerhaus
Vor
eineinhalb Jahren haben wir Unterschleißheimer im 1.
Bürgerentscheid mit 63 Prozent der Stimmen gegen die
Straßenunterführung des Bürgermeisters
gestimmt. Nun ruft er am 22. November wieder zum
Bürgerentscheid auf - frei nach dem Motto: "Abstimmen
lassen, bis das Ergebnis paßt!"
Wir
laden alle wachen Bürger ein, sich ihr nach dem neuesten
Entwicklungsstand eigenes Urteil zu bilden. Experten informieren Sie
aus erster Hand. Auf dem Programm stehen:
- Wie kam es
zum neuen Bürgerentscheid?
Gemeinderat Bernd Knatz
- Warum die "bessere Lösung" nicht
machbar war?
Dipl. Ing. Gert Karner - Wie
wirkt sich die geplante Unterführung auf die
Verkehrsverhältnisse aus? Wie sinnvoll wäre eine
Linksabbiegerspur?
Herwig Wulffius - Was bringt uns
der geplante Lärmschutz?
Dr. Benno Reuter, Physik-Professor an der
Münchner Universität - Wie sieht
die BIT die weitere Entwicklung an der Bahnlinie?
Dipl. Ing. Ulrich Hermann - Diskussion
mit Dr. Edward Bednarek
Sagen
Sie auch Ihren Freundinnen und Freunden und in der Nachbarschaft wie
Ihrem Kollegenkreis Bescheid. Diskutieren Sie mit! Es geht um
Unterschleißheims Zukunft!
Gehen
Sie auch zum 2. Bürgerentscheid um 22. November!
Arbeitsgemeinschaft
Bürgerentscheid mit der
BIT, SPD, Freie Bürgerschaft, F.D.P. und
ödp