Kommentar von Karl-Heinz Dix in der tz München vom 7.10.1999 zum Artikel "Der Rekord-Airport":
Die Konsequenzen des Booms
Als
Münchens Flughafen-Chef Willi Hermsen
vor Jahren 20 Millionen Fluggäste für den Airport
voraussagte, gab es nicht wenige
Skeptiker, die ungläubig den Kopf schüttelten. Die
aktuellen Zahlen haben ihm Recht
gegeben: 21 Millionen Fluggäste erwartet der Flughafen
für dieses Jahr. Und die
Entwicklung der Luftfahrt erlaubt den Schluss, daa auch die neuesten
Prognosen für das
Jahr 2010 eintreffen, wonach dann rund 35 Millionen Passagiere abheben.
Diesen Entwicklungen müssen der Freistaat und das
Wirtschaftsministerium Rechnung tragen
und zwei Konsequenzen ziehen:
Zum einen darf das Nachtflugverbot für den Airport trotzdem
keinesfalls gelockert werden.
Sonst drohen der lärmgeplagten Bevölkerung im Raum
Freising und Erding untragbare
Zustände wie im Rhein-Main-Gebiet, wo die Flieger Tag und
Nacht über Wohngebiete
hinwegdonnern und das Leben zur Hölle machen.
Zum anderen müssen die öffentlichen
Verkehrsmittel dringend ausgebaut werden.
Der bereits vor zehn Jahren geplante Express-Shuttle muss schleunigst
realisiert werden.
Pläne, einen Transrapid zu bauen, sind allenfalls
Schnapsideen. Bahn-Experte Hermsen
müsste das wissen.
(Anmerkung
der BIT:
Diesem Kommentar ist hinzuzufügen: der Bahnausbau ist dringend
erforderlich)