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Mit dem Transrapid zum Flughafen, mit der Formel 1 zur Messe?

Karl Valentin läßt grüßen! Die Fachleute bringen die Anbindung des HBF-München an den ca. 40 km entfernten Flughafen mit dem Transrapid ins Gespräch, weil die (Versuchs-) Strecke Hamburg - Berlin nicht wirtschaftlich sein soll.

Vorteile des Transrapid sind u.a. seine eigene neue aufgeständerte Trasse mit der erhöhten Sicherheit, seine dadurch mögliche hohe Geschwindigkeit mit der sich daraus ergebenden kurzen Fahrzeit usw. Ob eine neu quer durch eine Großstadt zu bauende Trasse und die ca. 40 km vom Hauptbahnhof zum Flughafen dafür die richtigen Voraussetzungen sind?

Vielleicht schlagen ja die Experten auch noch den Einsatz von Formel 1 Rennwagen als Messezubringer vor?

Beides eignet sich wohl nur um aufzufallen und in die Presse zu kommen. Wer solche Pläne ernsthaft in Erwägung zieht und dafür auch noch unsere Steuergelder ausgeben will handelt unverantwortlich! Hätte die Industrie oder die DB wirklich ein Interesse an einer Transrapidlösung würde sie schon lange planen und sich um die möglichen Zuschüsse bemühen. So wird nur eine neue Variante genutzt um Zeit zu vergeuden, die mit einer sinnvollen Gesamtplanung der Fernbahnanbindung des Münchner Flughafens besser genutzt werden könnte. Vielleicht möchte man in eine Zwangssituation kommen in der man dann im allgemeinen Interesse zu übergeordneten Gründen kommen kann, die einen oberirdische Bahnausbau -gegen die selbst geschaffenen Gesetze zum Lärmschutz- ermöglicht? Sicher würde man dann hören, daß alle Alternativen leider negativ geprüft wurden und die Transrapidlösung wäre eine solche Alibiprüfung.

Man darf ja auch nicht übersehen, daß die S-Bahn (en) als Fluggastzubringer vom Hauptbahnhof zum Flughafen vollkommen ausreichen, die Kapazitäten noch nicht erschöpft sind und sich auch noch verdoppeln ließen. Hat jemand etwas gegen das Massenverkehrmittel S-Bahn?

 Heiner Lammers

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