10 Jahre
Bürgerinitiative Bahn im Tunnel e.V.
1990
- 20.
Juni: Die überparteiliche Bürgerinitiative "BIT, Bahn
im Tunnel e.V." für Eching, Neufahrn,
Unterschleißheim und Oberschleißheim wird
gegründet. Anlass ist der, durch den Bau des
Flughafens München II und den Fall des "Eisernen Vorhangs" zu
erwartende, oberirdische Ausbau der Bahnstrecke
München-Neufahrn. (Verkehrszunahme von täglich 177
Zügen im Jahre 1983 auf täglich 368 Züge im
Jahre 1998.) Obwohl die Zahl der Flugpassagiere viel steiler ansteigt
als prognostiziert, wurde von den Plänen bisher nur die
"Neufahrner Spange" realisiert.
- Die
Fa. Obermeyer legt eine Durchführbarkeitsstudie für 2
getrennte Bahntunnels mit je 2 S- und Fernbahngleisen für
Unter- und Oberschleißheim vor. Die Studie stellt, aufgrund
von Vorgaben der DB, die teuerst mögliche Ausführung
dar. Geschätzte Mehrkosten gegenüber dem
oberirdischen Streckenausbau: 714 Mio. DM.
- Zum
Vergleich: Die Kosten des S-Bahn-Tunnels in Ismaning wurden von der DB
auf 250 Mio DM geschätzt. Gekostet hat er 70 Mio DM!
1991
- Erste
Gespräche der vier Bürgermeister mit der BIT.
Bereitschaft zur Zusammenarbeit.
- Die
DB nennt für Eching Tunnelmehrkosten von 300 Mio DM.
- Fa.
Obermeyer erarbeitet eine "Durchführbarkeitsstudie"
für Bahntunnels in Oberschleißheim.
- Konstruktive
Gespräche mit dem Bayerischen Ministerium für
Wirtschaft und Verkehr.
- Zugzähl-Aktion
der BIT in USH. Ergebnis: 201 Züge/24 h.
1992
- Eröffnung
des S-Bahn-Tunnels Ismaning.
- Kontakt
mit Anwälten wegen der Neufahrner Spange. Klage - trotz
geringer Erfolgsaussichten -sinnvoll, um den Widerstand der BIT gegen
späteren, oberirdischen Streckenausbau zu demonstrieren.
- JHV
in USH mit Fachvorträgen über Lärmpegel,
Messmethoden und Lärmempfindung "Schalltechnische Untersuchung
der Fa. Obermeyer im Auftrag der Gemeinde Unterschleißheim.
Ergebnis: Zur Einhaltung der zulässigen Grenzwerte von 59 dBA
(am Tag) und 48 dBA (nachts). sind die Nachtgrenzwerte
"annähernd" einhaltbar wenn beiderseits der Gleise 9m hohe und
zwischen den Gleisen 8m hohe Wände installiert werden - die
technisch kaum machbar sind! Einzige, effektive Lösung:
Bahntunnels!
- Auf
BIT-Initiative informiert sich Staatssekretär Gröbl,
wird von den Bürgermeistern und der BIT
begrüßt, fährt die Strecke ab, lobt die
sachliche Diskussion.
1993
- Einleitung
des Planfeststellungsverfahrens für die Neufahrner Spange.
Unterlagen erhält nur die Gemeinde Neufahrn.
- Gespräch
der 4 Bürgermeister mit BIT-Vertretern.
- 1.282
Einwendungen gegen das Planfeststellungsverfahren. (900 aus Eching!)
- Zugzählung
mit Lärmmessungen in Oberschleißheim. Ergebnis: 234
Züge in 24 h. Personenzüge emittieren Momentanpegel
bis zu 98 dBA, Güterzüge bis zu 96 dBA.
- BIT-Preisausschreiben.
- Bei
der JHV präsentieren Huber + Partner eine BIT-Trassenstudie
mit sowohl kostengünstigen als auch städtebaulich
sinnvollen Lösungen. (Volltunnels sowie Einhausungen in tiefer
und flacher Halblage). Gesamtkosten für die 4 BITGemeinden:
650 Mio. DM. (Nach der Obermeyer-Studie für nur 2 Gemeinden
714 Mio DM).
- Für
Oberschleißheim wird ein "Städtebauliches Konzept'
mit Bahntunnel vorgestellt.
- "Anhörungsverfahren
für die Bahnverbindung Neufahrn - Flughafen% unter reger und
äußerst kritischer Bürgerbeteilung. BIT,
Bürger und Bürgermeister fordern eine Gesamtplanung.
1994
- Oberschleißheims
Gmde.-Rat beschließt mit 21 : 2 Stimmen die Änderung
des Flächennutzungsplanes nach dem städtebaulichen
Konzept mit Bahntunnel.
- Podiumsdiskussion
"Straßenunterführung oder Bahntunnel" in
Unterschleißheim. Die BIT-Ziele werden vorwiegend
unterstützt.
- Wirtschaftsminister
Wiesheu teilt mit, dass der DB 2 Mio zur Finanzierung der Gesamtplanung
zur Verfügung gestellt werden. In einem weiteren Brief sagt er
zu, dass im Rahmen der Gesamtplanung "auch etwaige
Tunnellösungen " untersucht werden.
1995
- Planfestellungsbeschluss
für die " Neufahrner Spange".
- JHV
in Neufahrn. Referat über "Lärm aus medizinischer
Sicht" und eine Studie zur Umweltverträglichkeit der
Neufahrner Spange. Danach werden die gesetzlich zulässigen
Lärmgrenzen vom geplanten Zugverkehr tagsüber bis 14,
nachts bis 20 dBA überschritten.
- Die
BIT unterstützt klagende Privatpersonen. Auch die 4 Gemeinden
klagen.
- Fest
"5 Jahre BIT" im Pfarrsaal "Maria Patrona Bavaria",
Oberschleißheim, mit Ansprachen, Tombola, Sketch und
interaktiver Computer-Animation.
1996
- Beschluss
zum "Sofortvollzug Neufahrner Spange"
- Gespräch
von Vertretern der BIT, den 4 Bürgermeistern, Architekten,
Lärmgutachtern, sowie Vertretern des Ministeriums für
Wirtschaft und Verkehr mit DBPräsident Prof. Lisson, der
folgende Ausbau-Termine nennt: Neufahrner Spange bis 1998, 3- und
4-gleisiger Ausbau München-Neufahrn bis 2005, Ringschluss
Erding bis 2006. Er kündigt an, die vom Staat finanzierte
Gesamtplanung werde von der DB-AG in ca. 1/2 Jahr vorgestellt! (Ist bis
heute nicht geschehen)
- Firma
Vieregg & Rössler schlägt eine alternative
Bahnstrecke entlang der A 92 vor.
- Gespräch
von CSU-Gmde.-Räten aus OSH mit MclIL Roswitha Riess und
DB-Vertretern im Wirtschaftsministerium. Im Einvernehmen soll die BIT
Tunnelkosten, die DB Kosten für oberirdischen Streckenausbau
in OSH ermitteln. (Die BIT hält die Vereinbarung ein, die DB
tut nichts).
- Das
Bayerische Verwaltungsgericht lehnt die Klagen gegen die Neufahrner
Spange als "unbegründet" ab. (Der Prozess wurde nicht
verloren. Er fand nicht statt).
- JHV
im Bürgerhaus Oberschleißheim. Vorstellung eines von
der BIT erarbeiteten Bebauungsplans mit Bahntunnel für OSH
anhand von Plänen und eines Modells.
- Referat
über eine schalltechnische Untersuchung der Fa.
Müller-BBM für OSH. Ergebnis: Ohne Bahntunnel werden
die zulässigen Lärmpegel in weiten Ortsbereichen
wesentlich überschritten.
1997
- Die
BIT tritt der "Bundesvereinigung gegen Schienenlärm" bei
- Eine
neue, mit dem Fachbeirat der BIT für Oberschleißheim
erarbeitete "Huber-Studie" schlägt 2 Fernbahnröhren
mit flachen Rampen vor. Mehrkosten gegenüber dem oberirdischen
Streckenausbau:135 Mio DM. Die S-Bahn könnte,
unabhängig von der Fernbahn, für 22,5 Mio DM in einen
kurzen Tunnel unter der B 471 verlegt werden.
- Gespräche
DB - BIT-Fachbeirat. Die DB verwirft den Vorschlag der Fa. Vieregg
& Rössler für eine Streckenführung
entlang der A 92, beurteilt hingegen die Lösung nach der
"Huber-Studie" als optimal, sowie technisch und wirtschaftlich
ausgereift.
- Die
Mehrheit der Unterschleißheimer entscheidet sich in einem
Bürgerentscheid pro Bahntunnel, gegen eine
Straßenunterführung.
- JHV
im Bürgerhaus Unterschleißheim. Die BIT bietet der
Gde. USH ihre Mitarbeit zur Beseitigung der Bahnschranke durch einen
Bahntunnel an. Die "Huber-Studie" wird vorgestellt.
1998
- Die
Gespräche mit der PB stocken, da die DB keinen Handlungsbedarf
sieht!
- Das
Fluggastaufkommen steigt stärker als erwartet. Bei einer
Veranstaltung der "Deutschen Gesellschaft für
Verkehrswissenschaft" stellt Geschäftsführer Hermsen
von der FMG (Flughafen-München-Gesellschaft) fest, dass der
Flughafen sofort die Funktion eines Hauptbahnhofs München II
übernehmen kann, wenn endlich der Fernverkehr durchgebunden
wird.
- JHV
vom "Bundesverband gegen Schienenlärm" in
Oberschleißheim. Fachleute dieses Verbandes versorgen die BIT
mit übergeordneten Infos und Erkenntnissen.
- Staatsminister
Dr. Otto Wiesheu teilt MdL Prof. Peter Paul Gantzer mit, dass sich das
Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr
für die Einstufung der Durchbindung des Fernverkehrs zum
Flughafen (Ringschluss Erding mit Fernbahnanbindung München -
Mühldorf - Freilassung) als "vordringlichen Bedarf" einsetzt.
- 2.
Bürgerentscheid pro Bahn/gegen Straßentunnel in
Unterschleißheim.
1999
- Faschingsumzug
in USH mit Tunnelattrappe der BIT
- ertreter
der BIT und der Gemeinden informieren sich in Neu-Ulm über die
Pläne zur Tieferlegung des Hbf und der Gleise.
(Fernbahnprojekt Paris-Stuttgart-München-Wien)
- JHV
und Vorstandssitzung Nr. 100 in Unterschleißheim. Referat
über einen Bahntunnel für Unterföhring.
(Beginn 2000, Dauer ca. 3 Jahre, Gesamtkosten 106 Mio DM)
- Mitgliederbefragung
der BIT (Ergebnis siehe BIT-Info Nr. 15)
- Die
FMG bringt den "Transrapid" als Zubringer vom Hbf München ins
Gespräch.
2000
- Die
Verkehrserschließung des Flughafens wird zwischen den
Ministern Wiesheu und Beckstein sowie Vertretern der FMG und der DB
diskutiert
- Die
DB beansprucht zusätzlich zum "Schienenlärmbonus" von
5 dBA einen weiteren Bonus von 3 dBA für das
überwachte Gleis, aber es ist keine Kontrolle vorgesehen! Ein
Mitglied der "Bundesvereinigung gegen Schienenlärm" erreicht,
dass die fehlende Kontrolle vor dem Bundesverwaltungsgericht verhandelt
werden wird.
- Nach
einer Mitteilung von MdL Riess wurden die 2 Mio DM, welche das
Wirtschaftsministerium für die Gesamtplanung bereitgestellt
hat, von der DB nicht abgerufen!<div id="fusszeile">
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BIT - BB 26.12.2006 </div>
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</div>
- "Transrapid-Attrappe"
der BIT beim Unterschleißheimer Faschingsumzug. Die Gde. OSH
fordert erneut einen Bahntunnel. Mit ihrer Stellungnahme
bestätigt die DB schriftlich, dass die Strecke 3- bis
4-gleisig ausgebaut werden soll. (Wie längst geplant, aber
zwischenzeitlich in Frage gestellt).
- Einstieg
in eine Verkehrsdebatte in Oberschleißheim. Die DB lehnt ihre
Teilnahme mit der Begründung ab, es gebe keine
Ausbaupläne.
Die BIT
dankt allen Personen, die sich für das große Ziel
"Bahn im Tunnel" eingesetzt haben und gedenkt - stellvertretend
für alle Mitglieder, die unser Jubiläum nicht mehr
erleben können - unserem Gründungsmitglied Ludwig
Gruber, dem Oberschleißheimer Ortsvorstand und Gemeinderat
Leonhard Kranz und dem Organisator der "Transrapid-Attrappe" Walter
Fleege.
2010
Planungsende
für die Tunnellösung
2015
Einweihung des ersten
Abschnitts
2020
......????????????