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Interessantes aus den letzten Jahren

Aus einem Informationsbrief der BIT-Ortsgruppe Oberschleißheim

Die ursprünglich ermittelten Tunnelkosten für Ober- und Unterschleißheim können halbiert werden! Dies ergibt die Trassenstudie des Architektenteams HP Huber & Partner GmbH - C & M Ritter, welche am 30.11.93 in Oberschleißheim der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. In dieser Veranstaltung setzte sich auch Bürgermeister Schmid wieder nachhaltig für die Tunnellösung in Oberschleißheim ein.

Die Kosten reduzieren sich u.a. durch den Verzicht auf kostenintensive Überwerfungsbauwerke, durch die tiefe Halblage in Unterschleißheim, die relativ geringere Bautiefe usw.. Die Studie sieht für Oberschleißheim in der Ortsmitte einen Bahnhof vor; die zwei Bahnsteige sind außen geplant. Die in der Mitte liegenden Fernbahngleise würden im Bahnhofsbereich gegenüber den S-Bahngleisen abgeschottet werden. Ob Oberschleißheim künftig einen oder zwei S-Bahn-Halte bekommen soll, steht u.W. noch nicht fest. Vermutlich kommt es auf die mehrheitliche Meinung im Gemeinderat an. Dieser hat im Januar 94 mit parteiübergreifender und überwiegender Mehrheit von 21 : 2 Stimmen zunächst die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Bereich der Bahntrasse von 150 m südlich des Würmkanals bis zur Querung des Berglbaches beschlossen. Damit beauftragt wurde der Planungsverband Außerer Wirtschaftsraum München. Bei dieser angestrebten Lösung könnte ganz nahe an den unterirdischen Bahnverlauf herangebaut werden. Auch wäre eine teilweise Nutzung der Tunneldecke denkbar.

Bürgermeister Schmid und die überwältigende Mehrheit im Gemeinderat haben die Ergebnisse der Studie begrüßt. Wir sehen den Reaktionen der Behörden hoffnungsvoll entgegen.

Die BIT hat die sog. Huber-Studie u.a. an die Landes- und Bundespolitiker von CSU / SPD / F.D.P. unserer Region gesandt und um weitere Unterstützung gebeten. Bürgermeister Hermann Schmid übergab im Beisein von Gemeinderäten und Vertretern der BIT den Vertretern der Bundesbahndirektion München, den Herren Müller und Hofmann, ein Exposé. Bei dieser Gelegenheit entwickelte sich eine aufschlußreiche Diskussion über Finanzierungsmöglichkeiten. Auch die Vertreter der Bundesbahn sehen die Tunnellösung als optimal an, machen jedoch auf die Finanzierungsprobleme aufmerksam. In der obigen Studie hat der Fachbeirat interessante Vorschläge für einen Ortsmittelpunkt im jetzigen Bahnhofsbereich unterbreitet.

Jahreshauptversammlung am 18.5.1994 in Neufahrn

Herr Schneider, 2. Bürgermeister von Neufahrn, versicherte, daß auch die Gemeinde Neufahrn auf einer Gesamtplanung für den Streckenausbau besteht. Er dankte der BIT und betonte, daß Alleingänge einzelner Gemeinden der Sache schaden würden.

Bürgermeister Schmid berichtete unter großem Beifall über die vom Gemeinderat beschlossene Änderung des Flächennutzungsplanes, die sich an der Tunnelstudie der Fa. Huber orientiert und bereits dem Äußeren Planungsverband zugestellt worden ist. Bürgermeister Dr. Lösch, Eching, betonte, daß auch die Gemeinde Eching ein Lärmgutachten und die Gesamtplanung fordert. In der von der BIT in Auftrag gegebenen Huber-Studie ist Eching mit der sogenannten "flachen Halblage" am schlechtesten weggekommen. Eching wünscht die Einhausung der Bahnstrecke in tiefer Halblage, wie für Unterschleißheim und Neufahrn vorgeschlagen. - Die vier Nordgemeinden haben sich mit je 8000 DM an den Kosten der Huber-Studie beteiligt.

Wegen eines Formfehlers war es leider nicht möglich, die Vorstandschaft zu entlasten und die fälligen Neuwahlen durchzuführen. Nach interner Meinung sollte man diese Punkte nach Bekanntgabe des Planfeststellungsbeschlusses in einer neuen Versammlung nachholen. Herr Hermann schloß die Versammlung mit der Bitte, sich mit Phantasie und Ideen für die Belange der BIT einzusetzen.

Podiumsdiskussion in Unterschleißheim

In einer von der BIT, Ortsgruppe Unterschleißheim, für den 1.2.94 organisierten Veranstaltung beteiligten sich an der Diskussion: Gemeinde, Städteplaner und Bauingenieure, Förderverein Bezirksstraße und die BIT. Die Gemeinde Unterschleißheim und der Förderverein möchten das an der Bahnschranke vorhandene Verkehrsproblem mit einer Unterführung lösen. Die Vertreter der BIT wollen die Bahn, gemäß der Huber-Studie, in den Untergrund verfrachten. Die Ziele der BIT wurden von allen Fachleuten unterstützt, insbesondere durch den Städteplaner von Winning, der auch aus heutiger Sicht die ursprünglich von ihm vorgeschlagene Straßenunterführung nicht mehr bauen würde.

Lichtblick für eine Gesamtplanung

Staatsminister Dr. Otto Wiesheu hat der BIT am 10.10.94 bestätigt, daß eine Gesamtplanung für den Schienenausbau im Bereich München-Feldmoching - Oberschleißheim - Neufahrn bis zum Flughafen angestrebt wird. Dr. Wiesheu weiter: "Die Bahn AG beabsichtigt nunmehr, die Planungen zumindest für den Streckenausbau zwischen Feldmoching und Neufahrn zügig weiterzuführen, da der 3- bzw. 4-gleisige Ausbau dieser Strecke für die geplante Express-S-Bahn und für den Fernverkehrsanschluß des Flughafens erforderlich ist".

Am 13.12.1994 teilte Dr. Wiesheu der BIT mit, daß der Freistaat Bayern die externen Planungskosten der Deutschen Bahn AG für die Gesamtplanung in Höhe von 2 Millionen DM vorfinanziert. Dr. Wiesheu führt weiter aus: "Die Verwirklichung einer Tunnellösung im Bereich der betroffenen Gemeinden wird u.a. auch davon abhängen, ob die Kommunen angesichts der absehbaren Mehrkosten einer Tunnellösung zu einem angemessenen finanziellen Engagement bereit sein werden".

Im November 1994 teilte Dipl. Ing. Helmut Müller von der DB der BIT mit: "Die DB werde ein erfahrenes Ingenieurbüro beauftragen und in Kürze mit allen an der Planung beteiligten Stellen Abstimmungsgespräche führen, um die Planungsgrundlagen festzustellen und festzulegen. Ganz wichtig erscheinen mir dabei die Gespräche mit den betroffenen Gemeinden und Ihrer Bürgerinitiative Bahn im Tunnel e.V. zu sein, denn nur durch einen kooperativen Meinungsaustausch kann letztlich das gemeinsame Ziel einer bürgernahen Planung erreicht werden."

Diese Haltung nimmt die BIT seit Bestehen ein!

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